Dirofilariose

 

 

Die Herzwurmerkrankung wird auch Dirofilariose genannt. Die Ursache der Herzwurmerkrankung ist ein Parasit vom Typus der Nematoden (Fadenwürmer) namens Dirofilaria inmitis und allgemein als Dirofilarie bekannt.

Er lebt vorallem in den der Lunge angrenzenden grossen Blutgefässen, weshalb der Name "Herzwurm" eigentlich irreführend ist. Ein Hund kann von einem oder von hunderten von erwachsenen Fadenwürmern befallen werden, die eine Länge von 15 - 35 cm erreichen können

Die Herzwurmerkrankung ist in Europa hauptsächlich in den Mittelmeerländern verbreitet.


Die Dirofilariose wird von einem Hund auf den anderen nur durch bestimmte Moskitoarten (Stechmücken) übertragen. Der weibliche Fadenwurm setzt Embryonen, Mikrofilarien genannt, im Blut ab. Die Stechmücke wird beim Einsaugen dieser Mikrofilarie angesteckt, wenn sie sich vom Blut eines verseuchten Hundes nährt. Während der folgenden 10 - 15 Tagen verwandelt sich die Mikrofilarie zweimal in der Stechmücke, bis sie die infektiöse Larvenphase erreicht. Wenn die Stechmücke nun erneut Blut saugt, dringt die Larve durch den Mückenstich in den Körper des Hundes ein. Die Larve braucht ungefähr 6 Monate, um in die Lungenarterien zu wandern, ihre Geschlechtsreife zu erlangen und Mikrofilarien im Blut abzulagern. Da die Übertragung dieser Krankheit ausschließlich von Moskitos abhängig ist, tritt sie häufiger und stärker dort auf, wo Hunde in grossen Mengen verseuchten Stechmücken ausgesetzt sind.

 

Symptome

 

 

Manche Hunde, vor allem junge Tiere, die nur an leichter sich erst unlängst zugezogener Verseuchung leiden, weisen keine Anzeichen dieser Krankheit auf. Ein Hund, der schon längere Zeit an Dirofilarioses leidet, kann Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust und chronischen Husten aufweisen, ermüdet schnell bei körperlicher Bewegung und kann während oder nach der körperlichen Anstrengung aufgrund von Herzinsuffizienz sogar ohnmächtig werden. Die Herzinsuffizienz ist am Schwellbauch (Aszites) zu erkennen, was auf einen Flüssigkeitsstau im Unterleib zurückzuführen ist. Bei manchen stark verseuchten Hunden erscheint das sogenannte ,,Hohlvenen-Syndrom" (Cavalsyndrom). Durch eine grosse Anzahl von Fadenwürmern wird die Öffnung der Klappe zwischen der rechten Herzkammer und der Hohlvene verstopft, die das Blut zum Herz zurückführt. Ein Hund in diesem Stadium leidet plötzlich an Schwäche, wird lustlos und verliert den Appetit. Der Harn färbt sich dunkelbraun und das Tier leidet an Anämie und Gelbsucht.

Hier nochmals eine Zusammenfassung der Symptome:

Meistens keine klinischen Zeichen!!!

Respiratorische Anzeichen:

Husten mit Abstand häufigste klinische Zeichen

Tachypnoe und Dyspnoe mit schwerer Erkrankung

Leistungsschwäche

Gewichtsverlust

Synkopen (selten)

Aszites (selten)

Erbrechen (Katze)

Sekundentod (Katze)

 

Diagnostik

 

 

Es gibt verschiedene Tests auf Herzwürmer. Zum einen kann der Herzwurmbefall durch Vorfinden von Mikrofilarien bei der Blutuntersuchung festgestellt werden.

 

Manche Hunde jedoch haben erwachsene Herzwürmer, ohne dass Mikrofilarien im Blut enthalten sind. Adulte Herzwürmer können mittels eines Antigen oder Antikörper Blutest nachgewiesen werden. Für diese Tests wird etwas Blut entnommen, dass auf das Vorhandensein von Antigenen untersucht wird. Ein Antigentest weist Antigene gegen den Uterus weiblicher Herzwürmer nach, weshalb der Test auch dann positiv ist, wenn weibliche Herzwürmer vorhanden sind. Zudem müssen mehr als 3 Herzwürmer vorhanden sein, bevor der Test positiv ausfällt. Es ist zu beachten, daß dieser Test erst ca. 6 Monate nach Befall positiv sein kann, es also noch keinen Sinn macht, einen Hund auf Herzwürmer zu Testen, wenn er gerade aus dem Urlaub zurückkommt.

Röntgenaufnahmen des Thorax helfen ebenfalls einen Herzwurmbefall zu entdecken, da sie Veränderungen der Lungenarterien aufweisen können

 

 

Behandlung

 

 

Alle Fälle von Filariosis, mit Ausnahme der allerschwersten, können erfolgreich behandelt werden.

Quelle: http://www.tierkardiologie.lmu.de/besitzer/herzwurm.html

Wir weisen darauf hin, dass diese Krankheit in allen Ost- und Südeuropäischen Ländern vorkommen kann und bitte Sie ihren neuen Mitbewohner nach einer Eingewöhnungszeit im neuen Zuhause von Ihrem Tierarzt auf Herzwürmer testen zu lassen !

 

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